Schulschlussfeier 2024
Landwirtschaftsschule und Technikerschule Kaufbeuren verabschieden Absolventen
Erstmals wurden die Absolventinnen und Absolventen der Technikerschule für Ernährungs- und Versorgungsmanagement Kaufbeuren und der Landwirtschaftsschule Kaufbeuren gemeinsam verabschiedet.
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Landwirtschaftsschüler besuchen Möck Milch GbR und Agritechnica
Mit den Meisteranwärtern machten sich die Schüler auf zur Agritechnica nach Hannover. Auf der Hinfahrt besichtigten sie die Möck Milch GbR in Mittelfranken, bekannt aus der BR-Sendung "Unser Land". Betriebsleiter Armin Nürnberger bezeichnet sich selbst als "Kuhmensch“ und seinen Stall mit 600 Kühen als "Tierwohlstall“.
Der Laufstall für 600 Holstein-Kühe verfügt über einen Fütterungsroboter, Roboter zum Entmisten und Einstreuen sowie einen modernen Klauenpflegestand. Neben Milchkühen hält der Betrieb auch die Nachzucht am Betrieb und bewirtschaftet ca. 500 ha Acker- und Grünlandflächen.
Außerdem betreibt die GbR noch eine Biogasanlage. Neben diesen Betriebszweigen wird auch eine Wagyu-Zucht betrieben. Von der besonderen Fleischqualität der Wagyu-Rinder konnten sich die Teilnehmer beim Verkosten hofeigener Wagyu-Burger selbst überzeugen. Am nächsten tag besuchte die Gruppe die Agritechnica, Weltleitmesse der Landtechnik. Mehr als 2.800 Aussteller aus 52 Ländern präsentierten dort in 24 Hallen ihre Innovationen, Produkte und Dienstleistungen. Dort konnten sich die jungen Landwirte von technischen Neuerungen inspirieren lassen.
Exkursion zum Schlachthof Buchloe
Auch im vergangenen Schuljahr 2023/24 konnten die Studierenden der Landwirtschaftsschule gemeinsam mit den Studierenden der Technikerschule lebensmittelproduzierende Betriebe in der Region besichtigen.
Berthold Kirchmaier, Geschäftsführer der Schlachtvieh EG, informierte über das Unternehmens. Bei einer Führung erläuterte er die Stationen des Schlachtprozesses - von der Anlieferung der Tiere über die Betäubung durch Bolzenschuss mit Schlachtung in der Schlachtbox durch einen gezielten Halsschnitt bis zur Zerlegung und Verpackung. Bedeutend sei der Tierschutz. Laut Kirchmaier hält Vion strenge Richtlinien für das Wohlbefinden der Tiere ein. Dazu gehörten eine stressfreie Ankunft der Tiere, die sorgfältige Ausführung der Schlachtung unter Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter. Spannend waren seine Erklärungen zu Fleischteilen und deren Verwendungsmöglichkeiten in der Küche oder auf dem Grill.
Fazit
Die Exkursion bot Einblicke in die Fleisch- und Käseproduktion. Die Studierenden sammelten Erfahrungen und vertieften ihre Kenntnisse über die Lebensmittelproduktion. Der Tag förderte das Verständnis für die Herausforderungen und Chancen der modernen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion und regte zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Themen Tierschutz, Nachhaltigkeit und Lebensmittelsicherheit an.
Start in das neue Semester mit einer Hüttenübernachtung
Zum Schulbeginn waren für die 24 Studierenden ein Alptag und ein Waldbautag im ersten Semester anvisiert. Um sich kennenzulernen, haben sich gemeinschaftliche Aktionen bewährt. 2023 war eine Übernachtung auf einer Selbstversorgerhütte im Naturpark Ammergauer Alpen geplant. Die Klasse hat sich für einzelne Zuständigkeiten bereit erklärt: von Einkaufen über Transport, Essenszubereitung, Abspülen, Aufräumen bis zum Putzen der Hütte.
Weil dieser Herbstabend am 29. September sonnig und noch ausreichend warm war, wurde das selbst kreierte Menü in gemütlicher Runde im Freien verzehrt. Die Verpflegungstruppe servierte Spaghetti Bolognese. Der Hüttenabend klang in der Stube aus.
Für die Beteiligten war die Übernachtung eine gelungene Aktion mit schönen gemeinsamen Stunden, bei der sich eine gute Klassengemeinschaft zeigte. Ein guter Start für den neuen Jahrgang in der Landwirtschaftsschule Kaufbeuren!
Waldkörperschaft Buching-Trauchgau besucht
Von besonderem Interesse war im Herbst 2023 der Maschinenpark der Waldkörperschaft, der für die Holzernte sowie die Wegeinstandsetzung erforderlich ist. Laut Vorsitzendem Wolfgang Streif unterhält die Waldkörperschaft rund 160 km Waldwege im Halblechgebiet. Um diese zu pflegen, sind Traktoren, Bagger, Kipper, Gräder und sonstige Maschinen erforderlich. Für die regelmäßige Wegepflege eignet sich besonders ein Rotationsgräder, mit dem die Tragschicht der Wege wieder eingebaut werden kann und damit Ressourcen geschont werden. Durch die regelmäßige Pflege der Waldwege wird die Lebensdauer der Wege deutlich erhöht. Die Wegepflege ist auch erforderlich, um jederzeit im Halblechgebiet Waldpflegemaßnahmen durchzuführen oder aus Waldschutzgründen vom Borkenkäfer befallenes Holz aus dem Wald zu fahren.
Alptag auf der Alpe Wank
Nach einem kurzen Aufstieg zu der nicht anfahrbaren Alpfläche wurde der Arbeitsauftrag deutlich. Im Talkessel breiten sich immer mehr Erlen und Fichten auf den Flächen aus. Diese freizuhalten erfordert den Einsatz von Motorsäge und Zwicker. Mit voller Tatkraft war bereits nach 10 Minuten das erste Mottfeuer bereit. Wobei so mancher feststellen musste, dass ein Feuer auch schnell wieder ausgehen kann. Bei der Brotzeit stelle Martin Ott, Alpmeister der Alpe Wank, den Schülern die Bewirtschaftungsweise der Gemeinschaftsalpe vor.
Elf Landwirte aus Berghof und Außenliegern der Gemeinde Buching bewirtschaften die 220 ha große Alpe. Momentan werden 120 Stück Jungvieh von Ende Mai bis Mitte Oktober auf den Weideflächen gesömmert, die auf bis zu 1.700 m liegen.
Eine Handvoll Schüler bringen selbst ihre Jungtiere auf verschiedene Alpen von Oberstaufen bis Tannheim. Alle anderen konnten einen guten Eindruck in das System der Alpbewirtschaftung erhalten und vielleicht passt die zeitweise Auslagerung des Jungviehs in die eine oder andere Betriebsplanung.